Bürger des Jahres - Duisburgs Narren ehren obersten "Müllmann"

Bericht der WAZ / NRZ von Bodo Malsch

Michael Dahlke/ Funke Foto Service
HDK-Präsident Michael Jansen (li.) und Prinz Michael I. (re.) ernannten WBD-ChefThomas Patermann zum Bürger des Jahres.   Foto: Udo Milbret

Duisburg.
Duisburgs Narren haben den Chef der Wirtschaftsbetriebe zum „Bürger des Jahres“ ernannt. Auch weil seine Straßenreiniger hinter den Jecken herfegen.

In der VIP-Lounge der Schauinsland-Arena ging es Dienstagabend närrisch zu. Dort, wo sonst die Farben Blau und Weiß vorherrschen, waren Uniformen aller Duisburger Karnevalsgesellschaften vertreten.

Für gedeckte Töne sorgten dazwischen die Anzüge der Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Grund für das feucht-fröhliche Treffen war die Verleihung des höchsten Ehrentitels, den der Duisburger Karneval seit 1974 zu vergeben hat. Michael Jansen, Präsident des Hauptausschuss Duisburger Karneval, ernannte Thomas Patermann, Vorstandssprecher der Wirtschaftsbetriebe Duisburg, zum „Bürger des Jahres“.

Jansen machte in seiner Laudatio deutlich: Die Auszeichnung geht nicht nur an den gebürtigen Duisburger Thomas Patermann, sondern an die gesamten WBD, ohne die der Karneval in seiner heißen Phase ganz schön alt aussehen würde. Denn: „Wenn wir in Duisburg überall feiern unsern Straßenkarneval, die Züge ziehen mit ‘Duisburg, Helau!’, sehen die Straßen danach aus wie Sau.“ Und da kommen die helfenden Hände der Engel in Orange ins Spiel. „Denn der Prinzenwagen ist noch nicht ganz vorbei, so beheben die Wirtschaftsbetriebe sofort jede Sauerei.“

Thomas Patermann bedankte sich für den Orden und antwortete ebenfalls in Versen. Der Familienvater, der in Stadtmitte und Duisburgs Süden aufwuchs, Bauingenieur studierte, und praktisch sein gesamtes Arbeitsleben bei den Wirtschaftsbetrieben verbrachte, erinnerte in seiner Rede an das seit Jahren für die WBD geltende Motto „Duisburg. Jeden Tag. Gerne.“

Schließlich kümmere sich sein Unternehmen um Müll, saubere Straßen, Abwasser, Abfallaufbereitung, um die grüne Lunge der Stadt und sogar ums ruhige Plätzchen nach dem Ableben. Also fast um alles. „Drum möcht ich sehr gerne die schöne Idee begrüßen, den Einsatz der WBDler heute mit diesem Preis zu versüßen. Für die getane Arbeit ist’s ein ausgezeichneter Lohn und für das zukünftige Tun eine prima Motivation.“




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