Firmenchef ist „Bürger des Jahres“

Der neue „Bürger des Jahres“ Frank Wittig (r.) nahm bei der Ehrung erst einmal einen kräftigen Schluck aus dem XXL-Glas mit Beecker Gerstensaft.
Bericht: FunkeMEDIEN 15.02.2025: BODO MALSCH      Foto: Bodo Malsch


Duisburg.
Frank Wittig vom gleichnamigen Schiffsausstatter-Unternehmen hat die höchste närrische Auszeichnung erhalten.

Seit 51 Jahren vergibt der Hauptausschuss Duisburger Karneval (HDK) den Titel „Bürger des Jahres“. Mit der höchsten närrischen Auszeichnung wurden seitdem 47 Männer und Frauen aus Wirtschaft, Politik, Kultur und für soziales Engagement geehrt. Frank Wittig gehört nun dazu.

Eingebettet in ein kleines karnevalistisches Programm wurden im Huckinger Steinhof die Verdienste des 55-Jährigen in aller Ausführlichkeit dargestellt. Wittig ist Chef des gleichnamigen Schiffsausstatter-Unternehmens. Ein Betrieb, der vor 127 Jahren mal als Firma für Lacke und Farben an der Unterstraße in der Duisburger Altstadt begann und in vierter Generation von der Familie geführt wird.

In vielfältiger Weise engagiert.

Geehrt wurde der Überzeugungs-Duisburger Wittig aber nicht nur für seine wirtschaftlichen Erfolge, sondern weil er sich in vielfältiger Weise für die Stadt engagiert. Flapsig könnte man sagen, dass er Ehrenämter sammelt wie andere Briefmarken. Andererseits ließen die zahlreichen Worte des neuen Ehrenbürgers keinen Zweifel daran, dass er jedes einzelne Ehrenamt sehr ernst nimmt. HDK-Präsident Michael Jansen hatte eine zwei Meter lange Liste der diversen Funktionen Wittigs erstellen lassen. Die reicht von der IHK und dem Amt eines Handelsrichters über Wirtschaftsrunden und Fördervereine bis zur Bürgerstiftung und dem „Ball der Schifffahrt“. Es wurde hinreichend klar, dass Wittigs Tag mehr als 24 Stunden haben muss. Und dabei ist er kein Asket. „Wasser trinkt er nur im Notfall und er glaubt, dass wer 100 Jahre lang raucht auch alt wird“, witzelte Jansen.

Zwei weitere Auszeichnungen, die an diesem Abend verliehen wurden, sollen nicht verschwiegen werden: Bundestagspräsidentin Bärbel Bas wurde für die Jahrzehnte währende Freundschaft zum Karneval in ihrer Heimatstadt, die sich während ihrer Zeit im zweithöchsten Staatsamt noch intensivierte, mit dem Ehrenorden des HDK bedacht.

Für Joachim Loosen gab es das Verdienstkreuz in Silber (es gibt noch keine andere Stufe). Der einst tanzende und heute manchmal leider auch singende Präsident der Stadtgarde Rot-Weiß hat in seinem Leben schon fast alles im Karneval gemacht. Ehrenorden wie Verdienstkreuz haben übrigens eines gemeinsam: Sie werden nicht, wie viele andere närrische Auszeichnungen, für eine bestimmte Anzahl von Jahren unfallfreien Feierns verliehen, sondern für individuelle Leistungen.

Fotos der Veranstaltung: Michael Söhring / HDK