Kevin I. jüngster Stadtprinz aller Zeiten der Duisburger Jecken

Prinz Kevin I. erhielt am Samstag bei der Prinzenkürung in der ausverkauften Mercatorhalle den Prinzenhut.
Bericht Funke Medien NRW: Bodo Malsch, Foto: Tanja Pickartz


Duisburg.
Der 24-jährige angehende Lehrer war vor elf Jahren schon Kinderprinz der Duisburger Karnevalisten. In der Mercatorhalle bekam er den Prinzenhut.
2008 nahm Kevin Getzel schon einmal auf einem Narrenthron Platz. Damals als ältester Kinderprinz Duisburgs. Fast auf den Tag genau elf Jahre später hat der Sympathieträger aus dem Norden der Stadt erneut Geschichte geschrieben. Seit Samstag ist er der jüngste Stadtprinz, der jemals an Rhein und Ruhr die Narren angeführt hat. Dem 24-Jährigen gelang es ohne Mühe, die Herzen des Publikums zu erobern.

Sitzungspräsident der KG Marxloher Jecken

Mit Liedern, deren Melodien von den Räubern, Brings und Peter Wackel stammen, und die mit zum Duisburger Karneval passenden Texten versehen wurden, sang sich der angehende Lehrer in die Annalen des HDK. In den kommenden sechs Wochen wird er sich wohl weniger mit Geschichte und Sozialwissenschaften beschäftigen, sondern dem Publikum in großen und kleinen Sälen den Frohsinn beibringen. Das nötige Grundwissen hat Kevin I, obwohl noch jung an Jahren, bereits reichlich: Quasi von Geburt an war er im Karneval unterwegs. Und in seiner Heimatgesesellschaft, der KG Marxloher Jecken, ist er bereits seit einigen Jahren Sitzungspräsident und Geschäftsführer.
Das Thema Kinderprinz zieht sich wie ein roter Faden durch den singenden und tanzenden Hofstaat: Hofmarschall Jörg Seedorfer (39) war 1993 ebenfalls Nachwuchs-Tollität. Seitdem war der Diplom-Ingenieur vor allem als Offizier der Hamborner Stadtwache und als Funktionär des Bundes Deutscher Karneval unterwegs. Der zweite Hofmarschall, Rolf Schaefer (48), tritt in die Fußstapfen seines Sohnes Niklas, der das gleiche Amt vor sechs Jahren in einer Kinderprinzen-Crew inne hatte. Und unter den liebreizenden Pagen begleitete eine, nämlich Janine von den Roten Funken, Prinz Kevin bereits, als der vor elf Jahren das Kinder-Zepter schwang.

Datenschutzgrundverordnung beschäftigt Jecken

Rund um die eigentliche Kürung bot der HDK seinem Publikum in der ausverkauften Mercatorhalle ein hochklassiges Programm. HDK-Präsident Michael Jansen nutzte es, um sich über die europäische Datenschutzgrundverordnung, die auch den Karnevalisten im letzten Jahr viel Kopfzerbrechen bereitet hat, lustig zu machen. Er verwies auf Masken, die auf den Tischen bereit lagen. „Wer heute nicht durch Filmaufnahmen oder Fotos mit der Prinzenkürung in Verbindung gebracht werden möchte, darf sie aufsetzen.“
Comedian John Boyle machte sich über Deutsche und Amerikaner lustig, und Spaßmacher Christian Pape wollte gleich einen Duisburger mit nach Köln nehmen. „Du hast so eine dreckige Lache. Kann ich dich buchen? Ich muss jetzt in den Gürzenich. Da lacht nie einer.“ Die Band „Brings“ riss bei ihrem Auftritt beinahe die Halle ab und Liebhaber traditionsreicher Korpsgesellschaften kamen gleich zweifach auf ihre Kosten: Beim Einmarsch der Prinzengarde Duisburg und beim Gastbesuch der Kölner Ehrengarde, im Volksmund wegen der Farben Grün und Gelb auch „Spinat mit Ei“ genannt. Danach wurde bis tief in die Nacht weiter gefeiert.


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Der Hauptausschuss Duisburger Karneval gratuliert damit der Sparkasse Duisburg, einem treuen
Hauptsponsor der Narretei, zum 175-jährigen Gründungstag.








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